Auch bei sachgerechter Durchführung einer Varizenoperation durch einen erfahrenen Operateur können während und nach der Operation Komplikationen und unerwünschte Wirkungen auftreten. Schwerwiegende Komplikationen sind in der Varizenchirurgie unabhängig von der Technik allerdings äußerst selten.
- Verletzung großer Gefäße (Arterien und Venen) während der Operation und Blutungen daraus
- Nachblutungen, die evtl. ein zügiges Wiedereröffnen der Operationswunde erforderlich machen. Deshalb sollten Sie bei einer ambulanten Operation die vorgegebene postoperative Überwachungszeit einhalten und nicht drängeln…
- Blutergüsse, die recht ausgedehnt sein können, meist aber spontan abklingen
- Wundinfekte
- Thrombosen: das Thromboserisiko lässt sich minimieren durch Kompressionsstrümpfe, schnelle Rückkehr zur Mobilität und Anti-Thrombose-Spritzen („Heparinspritzen“)
- Venenentzündungen
- Nervenverletzungen: gelegentlich werden Hautnerven verletzt, die zu entsprechenden Gefühlsstörungen in der Umgebung der Nerven führen können, was mitunter unangenehm und störend ist. In aller Regel erholt sich das verletzte Hautnervchen von alleine, was aber unter Umständen mehrere Monate dauern kann. Verletzungen von motorischen Nerven, die beispielsweise zu Bewegungsstörungen des Fußes führen können, sind beschrieben worden, dürften aber extrem selten sein.
- Schwellneigung des Beines: sie ist meist nur vorübergehend und lässt sich verhindern, indem in den ersten Wochen nach einer Krampfader-Operation tagsüber konsequent die verordneten Kompressionsstrümpfe getragen werden.
- Verfärbungen der Haut im Verlauf der gestrippten Venen: meist sind sie cafe´-au-lait-farben und vergehen in aller Regel von alleine
- Zunahme von Besenreisern: Besenreiser haben keine Krankheitswert, können aber kosmetisch störend sein. Ist das der Fall können sie verödet werden.
- Matting: Entstehung von harmlosen feinsten Haut-Äderchen
Hämatom auf der Innenseite des Oberschenkels |
Überschießende Narbenbildung: individuell und nicht vorhersehbar
Es ist immer besser, einer überschießenden Narbenbildung vorzubeugen, als sie hinterher zu behandeln. Frische Narben sollten konsequent vor Sonnenlicht geschützt werden (dazu gehört auch die Sonnenbank!). Auch das konsequente Tragen der Kompressionsstrümpfe beugt der Entstehung wulstiger Narben vor. Empfehlenswert sind Narbengele, die frühestens ab dem 14. Tag nach der Operation über mindestens 6 Monate 2x täglich aufgetragen werden sollten. Besonders empfehlenswert sind Präparate, die Zwiebelextrakt und Heparin enthalten wie z.B. Contractubex®.