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Samstag, 29. Januar 2011

Immer wieder Krampfadern: zwei Blutproben verraten die Ursache (bei Frauen)


Wenn trotz Operationen und vorbeugender Maßnahmen bei Frauen Krampfadern  immer wieder auftreten, könnte das an einer sog. „pelvinen Insuffizienz“ liegen was so viel wie „unzureichende Leistung der Beckenvenen“ bedeutet.

Die pelvine Insuffizienz betrifft rund fünf Prozent der Frauen, die an Krampfadern leiden. Meist handelt es sich um junge Frauen, die bereits mehrere Schwangerschaften hinter sich haben. Die Betroffenen haben oft Beschwerden beim Sitzen oder beim Geschlechtsverkehr, unklare Unterleibsbeschwerden, fast immer sehr große Krampfadern im Genitalbereich, häufig auch auf der Innen- oder Rückseite der Oberschenkel, eine Verstärkung der Stauungssymptomatik während der Periode …. und mehrere Krampfader-Operationen hinter sich. Die Ursache der pelvinen Insuffizienz liegt wie bei  der „gewöhnlichen“ Krampfadererkrankung hauptsächlich in einer angeborenen Bindegewebsschwäche, die zu erweiterten Venen im Beckenbereich führt. Das Blut staut sich in ihnen und führt dann immer wieder zur Krampfaderbildung der Beine.

Der dem pelvinen Stauungssyndrom zugrunde liegende gestörte Blutfluss kann in jeder Vene aus dem Beckenbereich entstehen, wobei insuffiziente Ovarialvenen (Eierstockvenen) am häufigsten für die Entstehung dieses Krankheitsbildes verantwortlich gemacht werden.

Pelvine Insuffizienz: Zwei Blutabnahmen führen auf die richtige Spur

Die Diagnose einer pelvinen Insuffizienz gestaltete sich bisher schwierig. Da sie selten ist, wird oft nicht an das Vorliegen der Beckenvenen-Insuffizienz gedacht. Wird die Verdachtsdiagnose gestellt, hilft die routinemäßige Ultraschalluntersuchung der Beckenvenen oft nicht weiter, denn liegt die Ursache der Venenproblematik oberhalb der Leiste entzieht sie sich in der Regel der ultraschallgesteuerten Diagnostik. Nur die Phlebographie kann die Ursache der Stauungsproblematik aufdecken. Hierzu muss allerdings ein Katheter über die Leistenvene vorgeschoben werden, über den dann Kontrastmittel eingespritzt wird. Abgesehen davon, dass dieses Verfahren für die Patientinnen nicht sehr angenehm und auch mit einer gewissen Röntgenstrahlenbelastung behaftet ist, ist es auch teuer, aufwendig und kann nur in darauf spezialisierten Zentren durchgeführt werden. 

Mittlerweile geht es auch einfacher:

Das Blut in den erweiterten Beckenvenen staut sich nicht einfach nur, es nimmt auch  einen anderen Weg als eigentlich vorgesehen. Bei seinem Weg Richtung Beinvenen fließt es  durch die Eierstockgefäße und nimmt dabei Östrogen mit bevor es dann letztendlich in den Beinvenen bzw. Krampfadern versackt. Das Blut bei einer pelvinen Insuffizienz ist somit östrogenreicher  als bei einer Insuffizienz oberflächlicher Leistenvenen, da es durch die Ovarialvene fließt. Man braucht nun zwei Blutproben: punktiert man eine Armvene und eine Krampfader und vergleicht diese Blutproben hinsichtlich ihres Östrogengehalts, zeigt sich bei einer pelvinen Insuffizienz ein deutlich erhöhter Östrogenspiegel in dem Varizenblut.

Nochmals zum Verständnis: das Problem bei der pelvinen Insuffizienz ist nicht der erhöhte Östrogengehalt der Beinvenen, die darunter zu Krampfader mutieren, sondern liegt in den erweiterten Beckenvenen und der dadurch ausgelösten Stauungsproblematik. Das Östrogen ist lediglich der Marker, mit dem sich die Ursache der immer wiederkehrenden Krampfadern im Becken lokalisieren lässt!

Es bestehen im Wesentlichen zwei Therapie-Möglichkeiten bei der pelvinen Insuffizienz:

1. Über eine Laparoskopie („Bauchhöhlenspiegelung“) werden die erweiterten Ovarialvenen mit zwei kleinen Metallclips verschlossen und dazwischen durchtrennt.

2. Eleganter und weniger belastend ist die sog. Embolisation der insuffizienten Ovarialvenen: über eine kleine Punktion in der Leiste wird ein dünner Katheter in das Venensystem eingeführt und die Ovarialvene dann mit kleinen Platinfädchen „zugestopft“. Bei den meisten Patientinnen kommt es durch diese Behandlung, die manchmal wiederholt werden muss, zu einer deutlichen Besserung der Beschwerden.

Samstag, 22. Januar 2011

Krampfader-Therapie: intermittierende pneumatische Kompression („IPK“)


Die „IPK“ ist  vom Prinzip her eine einfache, aber doch sehr spezielle Methode der Kompressionsbehandlung, die allerdings fortgeschrittenen und/oder hartnäckigen Stauungsproblemen vorbehalten. Der durchschnittliche Krampfader-Patient wird sie kaum benötigen.

Das Prinzip der Behandlung besteht darin, dass um die ödemgestaute Gliedmasse eine Manschette gelegt wird, die intervallartig mit Luft gefüllt wird, so dass die Extremität komprimiert wird. Der aufgebaute Druck liegt je nach Ausprägung der Ödembildung zwischen 12 und 200 mm Hg (zum Vergleich: der normale Blutdruck am Arm gemessen beträgt um 120/80 mm Hg). Dadurch werden sowohl der Blutfluss in den Venen auf Trapp gebracht als auch der Abfluss von Lymphflüssigkeit wesentlich verbessert.

Bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts existierten abenteuerliche pumpenähnliche Konstruktionen zur „Verminderung des Volumens der Glieder“. Die erste kommerzielle Herstellung von Ein-Kammer-Luftsystemen erfolgte erst um 1960 in den USA und war lange Therapiestandard. Durch den breiteren Therapieeinsatz entwickelte man schließlich die heute noch gebräuchlichen Mehr-Kammer-Systeme, die es in Arm-, Bein-, Hüft- und Hosenform gibt.

Eine Heimtherapie ist möglich, d. h. der Patient hat seine IPK-Gerätschaft zu Hause und kann diese mehrfach wöchentlich benutzen. 



Die wichtigsten Indikationen zur IPK sind ausgeprägte Schwellungszustände bei:

  • Postthrombotischen Syndrom 
  • Ulcus cruris 
  • Primäre oder sekundäre Varikosis 
  • Unfallbedingte Ödeme 
  • Lymphödeme 
  • Lipödeme

Die Wirksamkeit der IPK bei der CVI (chronisch-venösen Insuffizienz), beim postthrombotischen Syndrom und beim Ulcus cruris („offenem Bein“)  ist gut belegt. Beim Ulcus cruris beschleunigt die IPK zusätzlich zur Behandlung mit Kompressionsverbänden oder -strümpfen die Abheilung des Ulcus deutlich.

Heutzutage werden fast ausschließlich Mehr-Kammer-Geräte eingesetzt. Die Anzahl der Behandlungen pro Woche hängen vom jeweiligen Krankheitsbild ab. Pro Sitzung sind 30 Minuten Anwendungsdauer die Regel. Auch wenn die heutigen Geräte bis zu 200 mm Hg Druck aufbauen können sollten prinzipiell keine Drücke von über 100 mm Hg verwendet werden. Bei venös bedingten Ödemen liegt der optimale Druck zwischen 20 und 40 mm Hg.

Nicht angewendet werden darf die IPK bei:

  • fortgeschrittener Herzinsuffizienz 
  • Thrombophlebitis 
  • Thrombose oder Thromboseverdacht 
  • Entzündlichen Hauterkrankungen 
  • Schwerem, nicht eingestelltem Bluthochdruck 
  • Weichteilverletzungen 
  • Nervenerkrankung der Gliedmaße

Samstag, 15. Januar 2011

Krampfader-Therapie: Kompressionsstrümpfe


Bei Kompressionstrümpfen denkt fast jeder sofort an unbequeme und zugegebenermaßen auch hässliche „Gummistrümpfe“. Das ist nicht ganz abwegig, denn die ersten Kompressionsstrümpfe wurden -  nachdem Goodyear 1839 die Vulkanisation des Gummis erfunden hatte - tatsächlich aus dünnen Gummifäden hergestellt. Die Zeiten sind jedoch vorbei: heutzutage werden Kompressionsstrümpfe statt aus Naturgummi aus synthetischem Material hergestellt, so dass die Strümpfe wesentlich dünner sind und einen akzeptablen Tragekomfort bieten.

 Neben den sogenannten medizinischen Kompressionsstrümpfen gibt es noch zwei weitere Strumpfarten:
  • Stützstrümpfe: werden aus Nylongewebe hergestellt und haben keinerlei medizinischen Nutzen!
  • Thromboseprophylaxestrümpfe: diese weißen Strümpfe sollen bei Krankenhausaufenthalten Thrombosen vorbeugen; zur Krampfader-Behandlung sind sie nicht geeignet!

Kompressionsstrümpfe unterscheiden sich hinsichtlich mehrerer Merkmale:

1. Strumpflänge

Man unterscheidet Waden-, Halbschenkel, Schenkelstrümpfe und Strumpfhosen. Faustregel: so lang wie nötig, so kurz wie möglich!

Waden-, Halbschenkel- und Oberschenkel-Kompressionsstrümpfe

Kompressions-Strumpfhosen gibt es auch für Schwangere mit nicht-komprimierendem Hosenteil sowie für Männer


2. Befestigungsarten

Kompressionsstrümpfe müssen gut sitzen und dürfen natürlich nicht nach kurzer Zeit wie eine Ziehharmonika Richtung Fuß rutschen. Bei Wadenstrümpfen ist ein guter Sitz meist kein Problem, bei längeren, bis über das Kniegelenk reichenden Strümpfen sind meist zusätzliche Halterungen nötig: Hüfthalter, silikonbeschichtete Haftränder oder sogar Hautkleber.



3. Kompressionsstärke

Schweregrad und Ausdehnung der Krampfader-Erkrankung bestimmen, welche Kompressionsstärke ein Strumpf haben muss, damit der gewünschte Kompressionseffekt erzielt werden kann. Unterschieden werden 4 versch. Kompressionsklassen:

Klasse 1/leicht
  • Risiko-Patienten
  • "schwere Beine"
  • Besenreiser und retikuläre Varizen
  • geringe Schwellneigung bzw. Ödemneigung

Klasse 2/mittel
  • einzelne Krampfadern
  • Stammvarizen ohne chronisch-venöse Insuffizienz (CVI)
  • CVI Stadium I und II
  • Schwangerschaftsvarizen mit Ödembildung
  • nach einer Krampfader-Operation
  • nach einer Verödungsbehandlung
(CVI Stadium I: behebbare Ödeme, dunkelblaue Hautverfärbungen am Fußrand, Krampfaderbildung im Bereich der Knöchelregion; CVI Stadium II: bleibende Ödeme, Verhärtungen von Haut und Unterhautfettgewebe, Stauungsekzem)

Klasse 3/kräftig
  • CVI Stadium III
  • tiefe Beinvenenthrombose
  • Störung der tiefen Beinvenen
  • Lymphödem, Lipödem
(CVI Stadium III: Ulcus cruris = "offenes Bein")

Klasse 4/sehr kräftig
  • Ödeme, die zu einer Verhärtung des Gewebes geführt haben
  • chronisches Lymphödem

4. Strickverfahren: rund oder flach?

Ein Kompressionsstrumpf besteht aus Zweizugmaterial (Längs- und Querdehnung). Um nahtlos zu sein, wird ein Kompressionsstrumpf im Rundstrickverfahren gestrickt, das auch in der herkömmlichen Strumpfproduktion bekannt ist.  Die Maschenzahl ist über der gesamten Strumpflänge gleich. Die unterschiedlichen Umfänge eines Beins werden durch eine unterschiedliche Vordehnung des elastischen Fadens erreicht, so dass das Gestrick in diesem Bereich insgesamt dünner wirkt. 

Eine zweite Variante sind flachgestrickte Strümpfe, die mit einer Naht wie eine Röhre zusammengenäht werden. Die flachgestrickten Kompressionsstrümpfe werden Reihe für Reihe nach einem Strickschema erstellt, wodurch die unterschiedlichen Umfänge  durch die Veränderung der Maschenzahl pro Reihe erzielt werden. Durch dieses Strickverfahren können auch sonst undenkbare Formen und Größenunterschiede passgerecht hergestellt werden. Flachgestrickte Strümpfe üben anhand von robusten Materialien einen flächig konstanten Druck auf das Bein aus, weisen die ideale Eigenschaft von geringem Ruhe- und hohem Arbeitsdruck auf und zeichnen sich durch einen perfekten Sitz aus.  Die Optik leidet zwar unter diesem Verfahren,  sie sind starrer und lassen sich nicht mehr so einfach anziehen, jedoch können so die Konturen der Beine wesentlich besser bekleidet werden. Flachgestrickte Strümpfe werden in der Regel bei starken Venenleiden oder Ödemen eingesetzt und haben die Kompressionsklassen II, III oder sogar IV. Es gibt sie „von der Stange“ oder individuell angefertigt. Letzteres ist vor allem notwendig, wenn besondere anatomische Verhältnisse vorliegen, also sehr umfangreiche oder sehr schlanke Beine.

Die Herstellung von Kompressionsstrümpfen ist hierzulande streng geregelt und muss bestimmten DIN-Normen entsprechen.


Verordnung und Anpassung von Kompressionsstrümpfen

Medizinische Kompressionsstrümpfe gehören zu den Hilfsmitteln, deren Kosten von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden sofern eine Indikation vom Arzt gestellt worden ist. Als Patient erhält man also ein Rezept, auf dem alle wichtigen Informationen vermerkt werden müssen: Anzahl der Strümpfe, Strumpflänge, Kompressionsklasse, Diagnose sowie der Vermerk ob Konfektionsware („von der Stange“) oder Maßanfertigung. Zusätzliche Angaben beziehen sich auf die Art der Befestigung, Zeheneinschluss und das Strumpfmaterial, was bei Allergikern wichtig sein kann.

Die Strumpfanpassung setzt geschultes Personal voraus, was man eher im Sanitätshaus als in der Apotheke finden wird. Die Haltbarkeit von medizinischen Kompressionsstrümpfen beträgt bei regelmäßiger Nutzung ca. 6 Monate. Dann sind sie ausgeleiert und es müssen neue Strümpfe verordnet werden.

Übrigens: Hilfs- und Heilmittel belasten nicht in das Arznei- oder Heilmittel-Budget des verordnenden Arztes!


Anziehhilfen

Kompressionstrümpfe werden in der Regel nur tagsüber getragen, man zieht sie morgens an und abends wieder aus. Im Gegensatz zu den Kompressionsverbänden entfällt also das Problem der Hautpflege und der Körperhygiene.

Das Anziehen von Kompressionsstrümpfen ist nicht ganz einfach; es muss gelernt werden und stellt viele Patienten gerade zu Beginn der Kompressionsbehandlung vor Probleme. Vereinfacht wird das Anziehen und Ausziehen von Kompressionsstrümpfen durch verschiedene Hilfsmittel, die ebenfalls per Rezept verordnungsfähig sind. 

Sowohl für Kompressionstrümpfe mit offener Spitze (die Zehen liegen frei) als auch für solche mit geschlossener Spitze (Zeheneinschluss) d.h. sind sog. Gleitsocken sehr hilfreich sein und das Anziehen der Strümpfe ist mit etwas Übung ruck zuck erledigt. Die in den folgenden Video-Clips gezeigten Handschuhe sind mit Gumminoppen versehen und verbessern die Griff-Fähigkeit und schonen die Strümpfe. Auch sie sind verordnungsfähig!








Weitere Anziehhilfen:










Trotz der vielen Hilfsmittel wird es immer wieder Patienten geben, die aufgrund ihres Alters, Gebrechlichkeit oder auch ihrer Körperfülle nicht in der Lage sind, sich ihre Kompressionsstrümpfe an- und auszuziehen. In solchen Fällen kann oder vielmehr muss ein ambulanter Pflegedienst via ärztlicher Verordnung damit beauftragt werden.


Risiken und Nebenwirkungen
  • Schlecht sitzende Kompressionsstrümpfe können durch Einschnürungen Schäden verursachen:
  • Hautnekrosen
  • Druckschäden von Nerven
  • tiefe Beinvenenthrombosen

Kompressionsstrümpfe dürfen nicht verordnet werden bei:
  • fortgeschrittenen arteriellen Durchblutungstörungen („Raucherbeine“)
  • fortgeschrittener Herzinsuffizienz
  • Venenentzündungen, die bereits zu einer Sepsis mit Fieber geführt haben
  • schwerer Beinvenenthrombose, bei alle, nicht nur die tiefen Beinvenen, durch Thrombusmaterial verstopft sind

Vorsichtig sollte man sein bei:
  • nässenden Hautveränderungen
  • Allergien auf das Strumpfmaterial
  • schweren Sensibilitätsstörungen der Beine
  • Rheuma-Erkrankungen

Mittwoch, 12. Januar 2011

Krampfader-Therapie: Kompressionsverbände


Die Kompressionsbehandlung ist die Basistherapie einer jeden konservativen Krampfader-Behandlung und kann auch bei invasiven Maßnahmen zusätzlich unterstützend wirken. Sie ist keineswegs eine altertümliche Behandlungsmaßnahme, sondern hat trotz der hochmodernen Therapie-Optionen auch heutzutage einen hohen Stellenwert in der Krampfader-Behandlung, vorausgesetzt sie wird korrekt und insbesondere konsequent durchgeführt.


Es werden unterschieden:
  • Kompressionsverbände
  • Kompressionsstrümpfe/Strumpfhosen
  • intermittierende pneumatische Kompression („IPK“)

Strenggenommen gehört die Kompressionsbehandlung zu den physikalischen Maßnahmen und hat folgende Ziele:
  • Verbesserung des gestörten Blutflusses der Beinvenen
  • Reduktion der Stauungs-Beschwerden
  • Ödem-Reduktion und dadurch Verhinderung der Entzündungsreaktionen des Gewebes
  • Verhinderung chronischer Beschwerden, die nicht mehr dauerhaft behebbar sind


Kompressionsverbände zur Akuttherapie, Kompressionsstrümpfe zur Dauertherapie 

Kompressionsverbände werden meist nur in der Akuttherapie angelegt, also wenn in massiv gestauten Beinen zunächst die eingelagerte Ödemflüssigkeit reduziert werden muss. Mit anderen Worten: Kompressionsverbände machen die Beine schlank, Kompressionsstrümpfe halten die Beine zur Dauertherapie schlank.



Die Behandlung mit Kompressionsverbänden ist eine Wissenschaft für sich. Es existiert eine Vielzahl von Verbänden, also Binden, die sich hinsichtlich Material, Elastizität (Kurz-, Mittel- Langzugbinden), Hafteigenschaften, Abmessungen und Pflegeeigenschaften unterscheiden. Auch gibt es verschiedene „Wickeltechniken“, die teilweise mit Eigennamen versehen sind: Pütter-, Unna-, Fischerverband, auch existieren Dachziegel- und Kornährenverbände.  Daneben existieren auch noch verschiedene Hilfsmittel, die je nach Befund zum Anlegen eines Kompressionsverbandes benötigt werden: Wundauflagen, Polstermaterial wie Watte, Schaumstoffe und Silikon sowie Rutschhilfen. Welche Verbandsmaterialen und Wickeltechnik der behandelnde Arzt einsetzt ist letztlich eher unerheblich: er muss jedoch ein klares Therapiekonzept haben und seine Technik sicher beherrschen.

Der Kompressionsverband kann als sog. Dauer- oder Wechselverband angelegt werden. Dauerverbände werden „rund um die Uhr“ getragen und bestehen meist aus selbstklebendem oder aushärtendem Material (Zinkleimverband oder sogar Gipswickel), die relativ schnell zu einer Abschwellung des gestauten Beines führen, so dass sie regelmäßig (meiste nach wenigen Tagen) erneuert werden müssen, damit sie nicht zu locker sitzen und der gewünschte Effekt dadurch verpufft. Bei direkt auf die Haut aufgebrachten Klebeverbänden kann es gelegentlich zu Hautreizungen kommen; weiterer Nachteil sind Einschränkungen bei der Körperpflege, denn mit den Verbänden kann man nicht unter die Dusche oder in die Badewanne. 

Dauerverbände werden in der Regel nicht sehr häufig angelegt, sie sind eigentlich nur bei massiven Stauungen der Beine erforderlich. Der durchschnittliche Krampfader-Patient wird wahrscheinlich nie einen Dauerverband benötigen, sofern er sich beizeiten um seine Krampfader-Problematik kümmert.  Wechselverbände werden regelmäßig - meist täglich - erneuert und haben den Vorteil, dass der Lokalbefund der Beine oder aber auch Wunden regelmäßig kontrolliert werden können. Während das Material der Dauerverbände nicht wiederverwendet werden kann, ist das Verbandsmaterial der Wechselverbände waschbar.

Phlebologischerseits wird als Standard ein Wechselverband mit sog. Kurzzugbinden angelegt. Kurzzugbinden sind relativ unelastisch und somit nicht sehr dehnbar, was sehr unbequem klingt und schlimmes befürchten lässt. Aber ganz im Gegenteil, sie haben folgenden Vorteil: sie haben einen niedrigen Ruhedruck, d.h. wenn der Patient nicht auf den Beinen ist, also sitzt, die Beine hochlegt oder schläft sind sie relativ komfortabel zu tragen. Geht der Patient umher und betätigt seine Wadenmuskeln, weisen Kurzugbinden einen hohen Arbeitsdruck auf, wodurch der Blutfluss in den Beinvenen deutlich verbessert wird.

Ruhedruck > Dauerdruck von außen durch den Kompressionsverband während der Inaktivität

Arbeitsdruck > Druck, der beim Umhergehen durch die sich gegen den Verband stemmenden Muskeln erzeugt wird, also „von innen“ kommt

Allerdings haben die Verbände mit Kurzzugbinden auch Nachteile: das korrekte Anlegen ist eine Kunst für sich und muss auch vom Patienten trainiert werden. In der Regel muss er sich die Verbände nämlich selbst anlegen, denn er wird wohl kaum jeden Tag bei seinem Arzt vorbeischauen, damit er die Beine gewickelt bekommt! Auch sind die Verbände nur für mobile Betroffene sinnvoll, da nur durch das Umhergehen der Arbeitsdruck entsteht und sich der gewünschte Kompressionseffekt entwickelt.

Ziel einer Behandlung mit Kompressionsverbänden ist es, gestaute Beine schlank zu bekommen und möglichst schnell auf die komfortableren Kompressionsstrümpfe oder auch -strumpfhosen zur Dauertherapie umzusteigen. Bei vielen Krampfader-Patienten ist eine Behandlung mit Kompressionsverbänden übrigens gar nicht notwendig, sie können gleich mit Strümpfen versorgt werden sofern  sie keine ausgeprägte Beinschwellung vorweisen.

Kleine Animation zum Anlegen eines Kompressionsverbandes (Beispiel):

Krampfader-Therapie: Allgemeines

Image: graur razvan ionut / FreeDigitalPhotos.net

Ohne Behandlung und je nach Ausmaß der Venenveränderungen wird aus einer Krampfader-Erkrankung im Laufe der Jahre ein sog. Krampfader-Leiden. Zu Beginn der Erkrankung werden Symptome von den betroffenen Patienten häufig nicht ernst genommen. Erste Symptome sind Schwellneigung bzw. Ödembildung  nach längerem Stehen oder Sitzen. Im Laufe der Zeit wird diese Stauungssymptomatik chronisch und führt zu Veränderungen des Gewebes, zu entzündlichen Reaktionen,  vermehrter Bindegewebseinlagerungen, Vernarbungen und schließlich zu unheilbaren Hautveränderungen. Und es können Komplikationen wie Venenentzündungen, Thrombosen und das gefürchtete Ulcus cruris („offenes Bein“)  auftreten, die bei Krampfader-Betroffenen 9-mal häufiger sind als bei Venengesunden.

Unbehandelt führt die Varikosis fast immer zu gravierenden Folgen!

Die Indikation zum Eingreifen bei der Krampfader-Erkrankung wird also nicht erst gestellt, wenn der Patient Beschwerden verspürt oder aus kosmetischen Gründen eine Behandlung wünscht, sondern sobald hämodynamische Veränderungen nachweisbar sind, also Störungen im Blutfluss der Beinvenen, die mit einer Ultraschalluntersuchung nachgewiesen werden können. Es ist also eine möglichst frühzeitige Therapie anzustreben!

Vielen Patienten ist nicht klar, dass die Krampfader-Erkrankung nicht heilbar ist! Unheilbar heißt nicht automatisch, dass es keine Therapie gibt und Betroffene ihren Krampfadern hoffnungslos ausgeliefert sind. Im Gegenteil: gerade in den letzten Jahren wurde eine Vielzahl von neuen, erfolgversprechenden Behandlungsmöglichkeiten entwickelt. Als Patient muss man jedoch verstehen, das die Veranlagung zur Krampfader-Erkrankung nicht ausgelöscht werden kann, sondern ein lebenlang fortbestehen bleibt, so dass die Therapie oder zumindest regelmäßige Kontrolluntersuchungen ebenfalls lebenslang erfolgen müssen.

Die Therapieziele sind:
  • Besserung und möglichst Normalisierung des gestörten Blutflusses in den Beinvenen
  • Besserung und möglichst Beseitigung von Stauungsbeschwerden
  • Abheilung von venösen Ulzera
  • Verhinderung von Komplikationen wie Phlebitis, Thrombosen, Varizenblutung, chronisches Stauungssyndrom

Zur konservativen Behandlung des Krampfader-Leidens gehören folgende Maßnahmen:
  • konsequente Kompressionstherapie
  • intermittierende pneumatische Kompression („IPK“)
  • Pharmakotherapie
  • Balneotherapie
  • Bewegungstherapie
  • Lebensstilkorrektur (z.B. Gewichtsreduktion)

Zu den invasiven Maßnahmen gehören:
  • Verödungs- oder Sklerotherapie (ist keine konservative Maßnahme wie meist angenommen!)
  • Laserbehandlung
  • Elektro- und Lichtkoagulation
  • operative Maßnahmen

    Prinzipiell kann man jedes Stadium der Varikosis konservativ behandeln und zwar mit einer Kompressionstherapie, die allerdings konsequent und lebenslang durchgeführt werden muss. Das bedeutet aber nun nicht, dass die Kompressionsbehandlung allen anderen Behandlungsmöglichkeiten per se überlegen ist. Vielmehr ist die Entscheidung, eine Krampfader-Erkrankung konservativ oder operativ zu behandeln, in erster Linie von den Bedürfnissen und Wünschen des Patienten abhängig.

    Ein junger Patient, mitten im Leben stehend, beruflich und sportlich aktiv, tendiert sicher eher zu einer schnellen Lösung seines Krampfader-Problems durch eine Operation und will von Kompressionsstrümpfen nichts wissen. Ein älterer Patient sieht das möglicherweise ganz anders: er fühlt sich mit Kompressionsstrümpfen ausreichend versorgt und kommt gut damit zurecht. Warum sollte er sich also operieren lassen? Was aber ist, wenn der ältere Patient zwar gut mit den Strümpfen versorgt ist, sie aber ohne fremde Hilfe weder an- noch ausgezogen bekommt? Und was ist, wenn er alleine lebt und keine Hilfe im gleichen Haushalt hat und der ambulante Pflegedienst zweimal täglich kommen muss? Ist dann eine konservative Therapie noch sinnvoll und verliert der Patient nicht an Selbständigkeit und Lebensqualität?

    Es existiert also keine Standardlösung für die Krampfader-Erkrankung, vielmehr muss für jeden Patienten eine individuelle Lösung gefunden werden, die seinen Wünschen, Vorstellungen und Lebensumständen gerecht wird. 

    Welche Therapie auch immer durchgeführt wird, konservativ oder invasiv: sie muss frühzeitig und mit aller Konsequenz erfolgen!

      Krampfadern in der Schwangerschaft


      Rund 40% aller Krampfaderträgerinnen entwickeln ihre Krampfadern während oder im Anschluss an eine Schwangerschaft. Ursächlich sind die schwangerschaftsbedingten Veränderungen, die die Venenfunktion beeinträchtigen:

      • bereits ab der 6. Schwangerschaftswoche kommt es zu einer Zunahme des Blutvolumens mit einer kontinuierlichen Zunahme von 40-50%
      • durch den Hormoneinfluss (insbesondere durch Progesteron) kommt es zu einer Weitstellung der Venen, wodurch die Venenklappenfunktion gestört und das Blut nicht mehr nur zielgerichtet Richtung Herz transportiert wird, sondern innerhalb der Venen „rückwärts“ Richtung Fuß fließen kann
      • durch den Druck der wachsenden Gebärmutter auf die Beckenvenen kommt es zusätzlich zu einer Verlangsamung des Blutstroms in den Beinvenen

      Die Funktion der Muskelpumpen in den Beinen ist während der Schwangerschaft um 30% reduziert, so dass vorbestehende Krampfadern erheblich zunehmen können. Strenggenommen muss man die Zunahme einer bereits vorstehenden Varikosis von den sog. Schwangerschafts-Krampfadern unterscheiden. Letztere treten erstmalig während der Schwangerschaft auf und können sich innerhalb 4 bis 6 Wochen nach der Entbindung komplett zurückbilden.

      Allerdings kommt es auf die Anzahl der Schwangerschaften an: bereits in der 1. Schwangerschaft kommt es bei 34%, in der 2. bei 60% und ab der 3. bei 70% der Frauen zur einer Varikosis. Auch das Alter der Frauen zum Zeitpunkt der Schwangerschaft spielt eine große Rolle: bei Frauen über 35 Jahren ist das Krampfader-Risiko im Vergleich zu unter 25jähigen Frauen um das 4fache erhöht. Eine familiäre Häufung von Krampfader-Erkrankungen erhöht das Risiko von Schwangerschafts-Krampfadern um das 6fache!

      Image: morguefile.com

      Zur Vorbeugung sollten am besten alle Schwangeren bereits zu Beginn ihrer Schwangerschaft mit Kompressionsstrümpfen versorgt werden. Sie müssen tadellos sitzen und im Verlauf der Schwangerschaft ggf. auch neu rezeptiert werden, denn nach ca. 6 Monaten verlieren die Strümpfe ihre Elastizität und somit ihren Kompressionseffekt. Getragen werden müssen sie nur tagsüber, das aber konsequent.  Ansonsten sollten sich Schwangere viel bewegen und auch mal die Beine hochlegen.

      Hinsichtlich der Therapie einer Varikosis sollte man während der Schwangerschaft zurückhaltend sein, da sich bei vielen Frauen das Krampfaderproblem nach der Entbindung von alleine erledigt. Statistisch gesehen ist das bei rund 80% der Frauen der Fall. Auch wenn eine Verödungsbehandlung zwischen der 12. und 36. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden kann wird der Nutzen dieser Maßnahme in Fachkreisen kontrovers diskutiert. Auch sollte man überlegen, ob während einer Schwangerschaft unbedingt schwere Geschütze aufgefahren werden müssen und man nicht lieber bis einige Monate nach der Entbindung abwartet. Medikamentöse Maßnahmen mit teilweise nicht nachgewiesenem Nutzen sollten ebenfalls während der Schwangerschaft vermieden werden. Operative Maßnahmen während einer Schwangerschaft sind wenigen Ausnahmefällen vorbehalten, z.B. Blutungskomplikationen.

      Venenklappen


      Über die Venen wird das Blut aus der Körper-Peripherie zurück zum Herzen transportiert. Bei den Beinvenen heißt das, vom Fuß kommend nach oben Richtung Herz. Die wichtigste Funktion beim Blutrücktransport hat die sogenannte „Muskelpumpe" der Beinmuskulatur, auch „Wadenmuskelpumpe" genannt. Durch die Bewegung des Beines werden die Muskeln angespannt, im Speziellen drücken die Wadenmuskeln das venöse Blut über die Venen entgegen der Schwerkraft zum Herzen zurück.

      Aber was passiert, wenn wir nicht gehen, sondern einfach nur stehen, sitzen oder aber auch liegen und die Beinmuskeln nicht aktiv sind? Und überhaupt: woher weiß das Blut, in welche Richtung es fließen muss, denn die Muskelpumpen könnten es ja auch wieder Richtung Fuß drücken?

      Um einen zielgerichteten Blutfluss entgegen der Schwerkraft Richtung Herz aufrechtzuerhalten und das auch noch im Ruhezustand sind unsere Beinvenen im Inneren mit Klappen versehen, die wie ein Rückschlagventil funktionieren. Die Venenklappen erlauben im Normalfall lediglich einen Blutfluss nach oben Richtung Herz
       –dann sind sie geöffnet– und schließen sich, sobald das Blut rückwärts Richtung Fuß fließen sollte. Gesunde Venenklappen verhindern somit den Rückfluss des Blutes abwärts zum Fuß.

      Die Venenklappen bestehen aus zwei Segeln, die sich aufblähen und die Vene verschließen, sobald das Blut die Tendenz habe sollte, rückwärts Richtung Fuß zu fließen. Unsere Beinvenen haben viele derartiger Klappen, die wie Verkehrspolizisten den Blutfluss in bestimmte Richtungen leiten und verhindern, dass das Blut in die verkehrte Richtung fließt.


      offen                    geschlossen

      Die Venen haben neben der Transportfunktion noch eine weitere entscheidende Aufgabe: die Aufbewahrung der Blutreserven. Rund 85 Prozent der gesamten Blutmenge (ca. 4-6 Liter) des menschlichen Körpers befinden sich in den Venen und den feinsten ernährenden Gefäßen (Kapillaren).

      Deshalb sind die Venenwände elastisch und in der Lage, auch große Blutmengen aufzunehmen. Wenn im Rahmen von Venenkrankheiten die Venenklappen zerstört werden oder Teile des tiefen Venensystems verschlossen werden, wird das Blut nur noch verzögert zum Herzen zurückgeführt. Die ersten Zeichen sind Schweregefühl und Schwellneigung in den Beinen.

      Krampfadern: Schönheitsfehler oder Erkrankung?


      Krampfadern werden unabhängig von der Ausprägungsform vom Betroffenen in der Regel als Schönheitsmakel empfunden. Das gilt insbesondere auch für die sog. Besenreiser und kleinere Krampfäderchen (medizinisch retikuläre Varizen), die ca. 60% aller Venenveränderungen beim Erwachsenen ausmachen. Die gute Nachricht: diese Minimalveränderungen besitzen keinen Krankheitswert, d.h. sie verursachen keine Beschwerden.

      Nun entwickelt nicht jeder Besenreiser-Träger im Laufe seines Lebens automatisch eine schwere Krampfader-Erkrankung, dennoch ist mit zunehmendem Alter auch bei diesen Minimalveränderungen mit einer Verschlimmerung der Erscheinungen zu rechnen.

      In der ersten Bonner Venenstudie, die zwischen 2000 und 2002 durchgeführt wurde, zeigten 90% der über 3000 Teilnehmer Veränderungen an den Beinvenen. Anlässlich einer aktuellen Nachuntersuchung der Teilnehmer fiel auf, dass der Anteil der Patienten mit Krampfader-Symptomen deutlich zugenommen hatte. Viele Studienteilnehmer, die bei der ersten Studie keine oder nur geringe Venenveränderungen aufwiesen (z. B. Besenreiser), wiesen nun deutliche Zeichen einer Krampfader-Entwicklung auf.

      Betroffenen ist vielfach nicht klar, dass sie eine Venenerkrankung haben, insbesondere dann, wenn Symptome fehlen oder gering ausgeprägt sind. Das Bewusstsein wächst mit den Krampfadern, nämlich dann, wenn die Beinvenen deutlich hervortreten und geschwollene, müde Beine den Alltag beeinträchtigen.

      Ein dauerhaft gestörter Blutfluss über die Venen - genauer ein Rückstrom des Blutes Richtung Fuß - erhöht den Druck auf die Venenwände und Venenklappen, wodurch es zur Erweiterung der Venen kommt und Krampfadern entstehen. Die prall mit Blut gefüllten und gestauten Venen führen zu Flüssigkeitsansammlungen im umgebenden Gewebe, was Spannungsgefühl und Schmerzen verursachen kann. Achtung: einen venenbedingte Ödemneigung kann auch ohne sichtbare Krampfadern auftreten!

      Im fortgeschrittenen Stadium stellen sich dann Hautschäden ein: Entzündungen, die Haut wird empfindlicher, obwohl sie verhärtet, Ekzeme und schließlich das gefürchtete „offene Bein“ (medizinisch Ulcus cruris).



      Es gilt also, die pathologischen Veränderungen im Blutfluss der Venen rechtszeitig zu erkennen und subjektive sowie objektive Symptome zu verhindern.