Frauen, die eine Hormonbehandlung erhalten, sollten über das damit verbundene Risiko, eine venöse Thromboembolie (VTE) zu erleiden, informiert sein.
Frauen mit oraler Kontrazeption ("Pille") tragen ein vierfach erhöhtes Risiko für eine VTE. Bestehende Risikofaktoren wie Alter über 35 Jahre, Übergewicht oder Krampfadererkrankung treiben das Risiko noch weiter in die Höhe. Das höchste Risiko tragen Frauen mit einer vererbten Thrombophilie, d.h. einer erhöhten Gerinnbarkeit des Blutes, hier steigt das Risiko auf das 16- bis 30-Fache.
Das statistische Risiko für ein VTE-Ereignis pro Jahr sieht folgendermaßen aus:
- für Frauen im gebährfähigen Alter 2-4 von 10.000 (d.h. 2-4 Frauen von 10.000 Frauen erleiden eine VTE)
- bei Anwendung der "Pille" 4 von 10.000
- bei erhöhter Gerinnbarkeit des Blutes + "Pille" 30 von 10.000
Unter einer Hormonersatztherapie während der Wechseljahre ist die Gefahr einer VTE am größten, da die Frauen älter sind und mehr Risikofaktoren mitbringen:
- Frauen zwischen 50 und 60 Jahren + Hormonersatztherapie 40 von 10.000
- Frauen zwischen 60 und 70 Jahren + Hormonersatztherapie 90 von 10.000.