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Donnerstag, 2. Juni 2011

Operation bei Ast- und Perforantenvarikosis

Sollten neben der Stammvarikosis oder aber auch isoliert größere Astvarizen vorliegen werden diese unmittelbar vor der Operation mit einem Stift am stehenden Patienten markiert. Über winzige 2–3 mm große Stiche werden die Krampfaderäste mit einem kleinen Häkchen herausgezogen, was man als Mini-Phlebektomie bezeichnet. Die Stiche mit Spezialpflästerchen wieder verschlossen, so dass ein schönes kosmetisches Ergebnis resultieren kann.

Insuffiziente Perforansvenen werden vor der Operation mit der Doppler/Duplex-Sonographie aufgespürt und ihre Lokalisation mit einem Stift am Bein  markiert. Unmittelbar in Höhe der Markierungen werden die Perforansvenen über einen Hautschnitt freigelegt und unterbunden, so dass kein Blut mehr aus den tiefen Leitvenen Richtung Haut fließen kann. Ein elegantes Verfahren ist dabei die endoskopische Methode, bei der über einen  relativ kleinen Schnitt ein röhrenförmiges Instrument innerhalb des Beines bis zu den Perforansvenen vorgeschoben werden kann, die dann mittels eines hitzeerzeugenden Häkchen zugeschweißt und durchtrennt werden können. Diese Methode erlaubt es über einen einzigen kleinen Hautschnitt gleich mehrere Perforansvenen zu versorgen sofern sie in einer Linie hintereinanderweg liegen.

Anästhesieverfahren
Viele Krampfader-Patienten interessieren sich weitaus weniger für operationstechnische Details, sondern machen sich viel mehr Gedanken um die Art der Betäubung. Alle Krampfadereingriffe können in Vollnarkose durchgeführt werden oder aber auch in der weniger belastenden Spinalanästhesie, die landläufig auch als „Rückenmarksnarkose“ bezeichnet wird. Letzteres trifft allerdings nicht zu, das Rückenmark wird dabei nicht tangiert. Bei der Spinalanästhesie wird ein örtliches Betäubungsmittel in die Hüllen des Rückenmarks injiziert, so dass die untere Körperhälfte vorübergehend taub wird. Die eigentliche Einstichstelle an der Rückenhaut wird vorab betäubt und meistens erhalten die Patienten ein Beruhigungsmittel und bekommen in der Regel von dem, was hinter ihrem Rücken passiert, nichts mehr mit.